Arthroskopie

Bei der Gelenksspiegelung (Arthroskopie) handelt es sich um eine minimal-invasive Operation, bei der der Gelenksinnenraum mit einer Kamera genau inspiziert wird. Dies wird je nach Gelenk über 2 bis 3 Stichinzisionen durchgeführt.

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Bei der Kniegelenksspiegelung (Kniegelenksarthroskopie) können eingerissene Mensikusteile mit Spezialinstrumenten entfernt, die Mensikusränder geglättet sowie unter bestimmten Voraussetzungen ein Meniskusriss genäht werden. Ein Kreuzbandriss kann ebenfalls arthroskopisch behandelt werden.
Falls in umschriebenen Arealen im Kniegelenk der Knorpel völlig fehlt, kann über ein knochenmarkstimulierendes Verfahren (Mikrofrakturierung) eine Ersatzknorpelbildung (Faserknorpel) angeregt werden. Hierbei werden kleine Löcher in die freiliegende Knochenfläche geritzt (Mikrofrakturierung), über die eine Einblutung aus dem Knochen mit anschließender Faserknorpelbildung erfolgen soll.

Nach einer arthroskopischen Meniskusteilresektion kann das operierte Kniegelenk je nach Schmerztoleranz voll belastet werden. Wurde ein sogenanntes Mikrofrakturing durchgeführt, muss das operierte Bein für 4 bis 6 Wochen postoperativ an Unterarmgehstützen entlastet werden, um die Faserknorpelbildung zu ermöglichen.

Bei der Schultergelenksspiegelung (Schulterarthroskopie) können überschüssige Knochensporne, entzündete Schleimbeutel und Kalkdepots minimal-invasiv entfernt werden. Eine sogenannte arthroskopische subacromiale Dekompression (SAD) wird durchgeführt. Hierbei handelt es sich um einen raumerweiternden Eingriff. Die Rotatorenmanschette hat danach beim Anheben des Armes wieder genug Platz, um schmerzfrei unter das Schulterdach zu gleiten.

Bereits am ersten postoperativen Tag darf der operierte Arm je nach Schmerztoleranz ohne Einschränkung bewegt werden. Physiotherapie mit krankengymnastischen Übungen sollte solange fortgeführt werden, bis keine Bewegungseinschränkung mehr besteht.

 

Bei einer Rotatorenmanschettenverletzung (Rotatorenmanschettenruptur) erfolgt je nach Alter und Anspruch des Patienten eine Refixierung der gerissenen Sehne an den Knochen. Diese Rotatorenmanschettenrekonstruktion kann bei kleinen, wenig zurückgezogenen Sehnenrissen arthroskopisch durchgeführt werden. Bei größeren, weit zurückgezogenen Rissen erfolgt eine offene Sehnennaht mittels einer Mini-Open-Technik.

Um ein Einheilen der Sehnen am Knochen zu gewährleisten, ist ein spezielles Nachbehandlungsschema mit Ruhigstellung der Schulter mittels Polster über 4 bis 6 Wochen notwendig.

 

In einem persönlichen Beratungsgespräch in meiner Ordination können weitere Fragen zum Thema Arthrokopie ausführlich beantwortet werden. Gerne bespreche ich mit Ihnen die unterschiedlichen Operationstechniken.

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